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Orgeln

Orgeln

Rieger-Orgel (1989)

Nach dem verheerenden Brand des Kirchendachs im Jahr 1980 musste eine neue Orgel für St. Agnes angeschafft werden. Die Wahl der Kommission rund um die damalige Kirchenmusikerin Margret Hoppe (in St. Agnes von 1979 bis 2018 sagenhafte 39 Jahre lang tätig) fiel auf ein Instrument der Firma Rieger.

Die vor allem durch ihr groß besetztes Schwellwerk grundsätzlich französisch-romantisch angelegte Orgel hat 50 Register auf 3 Manualen und Pedal (Disposition). Sie ist für den großen Raum – die nach dem Dom zweitgrößte Kirche Kölns – optimal intoniert, klingt warm und rund und ist selbst im Tutti bei aller vornehmen Kraft nie zu laut.

Der YouTube-Kanal musikinstagnes – bietet für einen kleinen Höreindruck einige Aufnahmen von der Orgel aus der Corona-Zeit, die allerdings nicht professionell und „nur“ mit einem einfachen Aufnahmegerät entstanden sind. Hier fehlt vor allem der Raum, da das Aufnahmegerät direkt am Instrument gestanden hat.

Kuhn-Orgel (1993)

St. Kunibert

Die klanglich und optisch majestätische Kuhn-Orgel ist das Erste, was man sieht, wenn man St. Kunibert durch den Eingang auf der Südseite betritt. An gleicher Stelle, aber als Schwalbennest aufgehängt, befand sich wohl bereits im Mittelalter eine Orgel. Für den Neubau 1993 wurde der jetzige ebenerdige Standort zwischen und vor den Pfeilern, die das Langhaus vom rechten Seitenschiff trennen, gewählt, um den optischen Eindruck der Kirche von Ost nach West so wenig wie möglich zu beeinflussen.

Durch die Nähe zur HfMT Köln wird sie zuletzt zurecht immer öfter für Prüfungen und Konzerte angefragt. Dem Klangideal Cavaillé-Colls nachempfunden fügen sich die in französischer Sprache bezeichneten 43 Register auf drei Manuale und Pedal verteilt zu einem satten französisch-romantischen Klang zusammen.

Die Internetpräsenz der Firma Kuhn Orgelbau hält die Disposition bereit.

Organist in St. Kunibert ist George Fletcher Warren.

Schiegnitz-Orgel (2011)

Die noch relativ junge Schiegnitz-Orgel von 2011 in St. Ursula befindet sich ein wenig „versteckt“ auf der Südempore zwischen Hauptschiff und Marienschiff der Basilika – ein ungewöhnlicher und schwieriger Standort, da durch die niedrige Deckenhöhe zu wenig Platz ist, um die größten 16´-Pfeifen ungekröpft vertikal stellen zu können und die Orgel auch deshalb eine sehr ungewöhnliche Entfaltung in der Breite erfahren musste. Ein Neubau am ursprünglichen, klassischen Ort auf der Westempore wurde durch die Denkmalbehörde untersagt.

Eine weitere Besonderheit: Ein moderner Spieltisch mit Setzeranlage befindet sich auf der Seite zum Hauptschiff hin, ein barocker Spieltisch steht in Richtung Marienschiff, in dem bis zur Corona-Pandemie die Werktagsgottesdienste stattfanden und die Organist:innen so jeweils bei der Gemeinde musizieren können. So könnte man auch zu zweit gleichzeitig spielen und sich dabei sogar anschauen.

Auch klanglich hält die Orgel einige Besonderheiten bereit – neben einem mitteltönig gestimmten Prinzipial gibt es zum Beispiel ein Gambenregister, das äußerst „gläsern“ klingt und Beschreibungen von Mattheson nachempfunden ist. Die Kölner Orgellandschaft wird hier durch ein Instrument erweitert, das man vielleicht insgesamt als früh deutsch-romantisch mit barocken Anteilen bezeichnen kann.

Disposition und Bilder der Orgel sind hier zu finden.